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Chronik der Modellbaugruppe Uelzen 

 

Der Anfang des Modellsports in Uelzen reicht bis Anfang der dreißiger Jahre zurück.

Zu dieser Zeit wurden von der damaligen Regierung die HJ, DJ und BDM gegründet, in denen jeder Jugendliche ab 10 Jahren mitmachen musste.

Die Jugendlichen konnten sich für verschiedene Arbeitsgruppen entscheiden,

z. B. Sport, Motorsport oder Modellbau.

Der Modellbau wurde in Uelzen sehr erfolgreich betrieben.

Die bekanntesten Modellflieger aus dieser Zeit waren Karl Kunze und Likus Dannenfeld, Harry Sommerfeld, Heinz Wilkens, Helmut Fahlke, Walter Fresdorf und Kurt Aeffner.

Sie sind zu den deutschen Meisterschaften und Wettbewerben gefahren und es wurden sehr gute vordere Plätze belegt bzw. auch deutsche Meisterschaften gewonnen.

Bis zum Ende der 30er Jahre wurde fast nur Freiflug betrieben.

Die ersten Verbrennungsmotoren (Kratmo 5+ 10) wurden Anfang der 40er Jahre gebaut.

Die Motoren wurden aber nur Arbeitsgruppen zugeteilt, die der Werkgruppe angehörten und seinerzeit sehr aktiv waren.

Die Werkgruppe „Modellbau“ bestand bis 1945 und nannte sich „Cumulus“.

Das Fluggelände befand sich am Blauen Berg bei Suderburg, die Segelflieger hatten dort eine Halle. Das Gelände wurde von Großseglern und Modellfliegern benutzt.   

Nach dem 2. Weltkrieg 1945 wurden das Bauen und Fliegen von Flugzeugen aller Art, auch von Modellflugzeugen verboten.

Trotzdem fanden sich die Modellbauer, die den Krieg überlebt haben, wieder zusammen:

Zuerst wurden Schiffe gebaut und auf den Ratsteich oder Ilmenau herumgeschippert.

Im Hinterkopf dieser Modellbauer war aber immer der Gedanke des „Flugmodellbaus“.

Also wurden in den Jahren 1946/47, trotz Verbot, wieder heimlich nach alten Bauplänen die ersten Freiflugmodelle gebaut und auf den Straßen in Uelzen experimentiert.

Ab 1949 wurde in Uelzen, dank guter Beziehungen, wieder Modellflug betrieben. 

1950 wurde in Gersfeld der Aero Club gegründet. Ab 1952 wurde der Segelflug wieder freigegeben.

Am 10.09.1950 wurde der Aero Club in Uelzen (Stadt Hamburg) gegründet. 

Ab 1951 wurde der Flugsportverein „Cumulus“ von den Modellfliegern und Segelfliegern gegründet. Es wurde wieder angefangen Großsegler zu bauen.

Die Modellbauer waren bis 1960 mit den Segelfliegern zusammen und nutzten das Fluggelände in Brambostel gemeinsam.

Da der Flugbetrieb zugenommen hatte, traten Unstimmigkeiten auf dem Fluggelände auf: Großsegler und Freifliegerei passen nicht zusammen auf ein Fluggelände wurde argumentiert.

1961 trennten sich Segelflieger und Modellflieger und blieben als Gruppe im Aero Club.

Die Modellflieger Karl Kunze, Likus Dannfeld, Heinz Wilkens, Kurt Aeffner, Harry Sommerfeld suchten sich ein neues Fluggelände. Dieses fand sich dann an der Esterholzer Straße, auf einem breiten Feldweg. Für Freiflug reichte das Gelände aus. Seiner Zeit war Kurt Aeffner Sprecher der Flugmodellbauer. 

In dieser Zeit kamen die ersten Fernsteuerungen auf den Markt:

Es waren Tip-Anlagen mit 1-Kanal Sender und Empfänger, alles in Radioröhren-Ausführung.

Auch Modelldiesel Motoren von 0,5-2,5ccm konnte man kaufen. In dieser Zeit hatten die Modellflieger einen starken Zulauf und das Fluggelände wurde zu klein. Auch der Kanal (Heidesuez) sollte gebaut werden, der unmittelbar am Fluggelände vorbei geht. Es musste also ein neues Gelände gesucht werden. Man hatte sich am Königsberg eine geeignete Fläche ausgesucht, und angefangen sie herzurichten- dies wurde aber aus unbekannten Gründen wieder aufgegeben. Gleichzeitig keimte der Gedanke, einen Verein zu gründen.

Ende 1966 wurden die ersten Entwürfe der Satzung erstellt. Sie musste einige Male geändert werden, bis sie den gesetzlichen Anforderungen entsprach.

Die Satzung wurde am 2. Mai 1967 amtlich beglaubigt und der Verein unter dem Namen „Modellbaugruppe Uelzen (MGU)“ im Vereinsregister eingetragen.    

Als Gründungsmitglieder sind Harry Sommerfeld, Paul-Günther Eckardt, Theo Bokelmann, Kurt Aeffner, Werner Niederhoff, Klaus Raeck und Henrik Voss eingetragen. 

Sie gaben dem Verein, den Namen „Modellbaugruppe Uelzen“, den Namen „Cumulus“, der ursprünglich der Werkgruppe Uelzen gehörte, nahmen die Großflieger mit.

Als erster Vorsitzender wurde Werner Niederhoff gewählt, als zweiter Harry Sommerfeld.

Im Jahre 1968 wurde dank Paul Günther Eckardt und Verbindung zur Feuerwehr, ein geeignetes Gelände bei Lehmke gefunden und hergerichtet.

Der Verein hatte einen sehr starken Zulauf. Die Mitgliederzahl betrug Anfang der siebziger Jahre ca. 100 Personen, sie ist bis 1974 auf 140 angewachsen.

Eine Jugendgruppe wurde gegründet und hatte die Erlaubnis, die Werkräume einer Schule zu benutzen.

Im September 1974 wurde das Fluggelände auf das Doppelte vergrößert.

In den Jahren 1977 und 1978 wurden Ausstellungen in Himbergen, dem Geschäft von Hermann Cordes und der Kreissparkasse Uelzen organisiert.

Es wurden Freundschaftsfliegen mit den Vereinen Wittingen und Lüchow veranstaltet.

Die ersten internen Pokalwettbewerbe wurden ausgetragen, Flugtage durchgeführt und Ausstellungen im HEG zusammen mit den Schiffsmodellbauern aus Suderburg veranstaltet.

Im Laufe der Zeit wurde der Verein mehr ein Familienunternehmen geführt:

So wurde ohne irgendeinen Mitgliederbeschluss die Mitgliedschaft im deutschen Aero Club vom Vorsitzenden gekündigt, Vorstandswahlen fanden bei einer Filmvorführung mit Gästen statt, die Kasse wurde, weil der Kassenführer aus dem Verein geworfen wurde, einfach einem anderen Vereinsmitglied in die Hand gedrückt. In der darauffolgenden Zeit gab es viel Streit und Unruhe im Verein, so dass etliche aktive Mitglieder aus dem Verein austraten und den Ebstorfer Verein, heute „Linden e.V.“ gründeten.

In diesem Zusammenhang trat 1975 der 1. Vorsitzende Herr Niederhoff zurück, als neuer Vorsitzender wurde Paul Günther Eckardt gewählt.

Die Satzung wurde geändert und der Vorstand um den Platzwart erweitert.

Nach der Neuaufstellung blieben 40 aktive Mitglieder in der Modellbaugruppe übrig. Es wurden auch wieder Flugtage durchgeführt.

Am 26.09.1986 wurde, nach einem Jahr und zwei Anträgen, von der Luftaufsichtsbehörde die Aufstiegsgenehmigung für Modelle bis 20 Kg, auf dem Modellflugplatz in Lehmke erteilt. 

In den Jahren 1985 - 1991 wurden auch Nurflügelwettbewerbe durchgeführt, die von Kai Erdmann und Horst Pritschow organisiert wurden.

Diese Wettbewerbe wurden immer größer und professioneller und konnten nicht mehr von unserer kleinen Truppe bewältigt werden. In der Folge wurden diese in anderen Vereinen durchgeführt.  

In der Vereinsführung löste Gerhard Pommerien 1987 Paul Günther Eckardt ab. Zwei Jahre später (1989) wurde Martin Freund erster Vorsitzender, sein Nachfolger wurde Gert Schmalstich, zweiter Vorsitzender wurde Rolf Führer. 

Auch die älteren Modellflieger, die den Modellflug vor dem Krieg betrieben haben, haben den Modellflug nie ganz aufgegeben:

Von Harry Sommerfeld, Kurt Aeffner, Heinz Wilkens und Kurt Bohr wurden in den Jahren 1984 - 1999 Freiflugwettbewerbe organisiert: Geflogen wurde auf dem Lehmker Berg.

Von den Gründungsmitgliedern ist niemand mehr im Verein: Paul-Günther Eckardt, Theo Bockelmann, Klaus Raeck und Werner Niederhoff sind in der Zwischenzeit verstorben.

Seit Februar 2005 war Peter Kaiser 1. Vorsitzender und 2. Vorsitzender Uwe Lieder, Eckhard Freund Kassenwart, Michael Reinholz Schriftführer, Harald John Schultze Platzwart. 

Seit ein paar Jahren werden wieder 2-mal im Jahr Treffen mit befreundeten Modellfliegern organisiert: Pfingstfliegen und Schlechtwetterfliegen, welches Michael Reinholz mit ins Leben rief als er noch in Linden im Verein war.


Ab 2005 –2012 sind einige Sachen ausgebaut (erweitert) worden: Eine frauenfreundliche Toilette, ein Gerätehaus und eine Grillstation. Es wurden auch diverse Anschaffungen gemacht :ein Rasenmäher, Sicherheitsnetz und Elektrozaun.

2015 wurde Volker Zander erster Vorsitzender und Klaus Hoffmann zweiter Vorsitzender und Uwe Lieder als Kassenwart gewählt. Peter Kaiser und Eckhard Freund schieden auf eigenen Wunsch aus.

2016 Klaus Hoffmann legte zum Ende des Jahres sein Amt nieder und verließ aus persönlichen Gründen die MBG.

2017 wurde Ulrich Scheele zum zweiten Vorsitzenden gewählt.

2019 Bernd Kremkau wird zum Platzwart gewählt.

2020 Die JHV der MBG findet Ende Februar statt.

2 Wochen später beginnt der erste Lockdown wegen der Corona Pandemie. Der Modellflugplatz ist bis Anfang Mai aufgrund einer Verordnung des Bundes gesperrt. Danach ist die Benutzung nur mit Einschränkungen möglich.

Auf dem Platz wird eine Solaranlage montiert für den Elektrozaun (Batterie 12 Volt), Zaunlitze und Weidezaungerät werden zum Ende des Jahres erneuert.

2021 findet die JHV der MBG wegen der Corona Pandemie und deren Verordnungen im Juli statt: Veranstaltungsort ist der Modellflugplatz der MBG im Freien. Im Anschluss wurde gegrillt. Ralf Meinheit wurde zum Schriftwart gewählt. Michael Reinholz stand für eine Wiederwahl nicht mehr zu Verfügung. Heinrich Wollschläger modernisiert die Lichtanlage in der Hütte. Es gibt jetzt eine Verbindung von der 12 Volt Batterie E-Zaun/ Solaranlage zur Hütte. Batterien stehen jetzt in der Vereinshütte und es gibt auch eine 12 Volt Ladestation.(max 20 Ampere) Alles über ein Solarpanel.

Laden der Akkus erweitert bei 12 Volt auf 50 Ampere


2023 wird ein neuer Vorstand gewählt: Neuer 1. Vorsitzender ist Michael Reinholz, 2. Vorsitzender Peter Kaiser.

Aktuell sind 27 Mitglieder im Verein.